Der Deutsche Orden und das Stadtjubiläum
Ökumenischen Vesper und Festvortrag am 8. Oktober
Marburg feiert den 800. Jahrestag der Ersterwähnung als Stadt. Ohne die 575-jährige Geschichte des Deutschen Ordens (1234 bis 1809) wäre die Entwicklung von Marburg ganz anders, und zwar deutlich bescheidener, verlaufen. Marburg war zeitweilig so etwas wie ein Zentrum des im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation hochangesehenen Deutschen Ordens und ist bis zum heutigen Tag eine Deutschordensstadt und auch dadurch weithin bekannt. Und die heilige Elisabeth, Schutzpatronin des Deutschen Ordens, bescherte Marburg am 1. Mai 1236 eines der bedeutendsten Ereignisse in seiner Geschichte überhaupt: Nach der Heiligsprechung ein Jahr zuvor die feierliche Erhebung ihrer Gebeine, welcher Kaiser Friedrich II., nahezu alle Erzbischöfe des Reichs, der Landgraf von Thüringen und der Hochmeister beiwohnten. Die heilige Elisabeth personifiziert das Ordenscharisma "Helfen und Heilen", das der Deutsche Orden über viele Jahrhunderte in seinen karitativen Aktivitäten bis heute lebt. Das findet seinen Ausdruck in der Kooperation mit der Citypastoral Marburg und der Spende von Elisabethtalern als zivilgesellschaftliches Engagement.
Für den Jubiläumsschwerpunkt „Marburg erinnern“ lädt der Deutsche Orden am Samstag, 8. Oktober 2022, in die Elisabethkirche ein. Um 17 Uhr findet eine feierliche ökumenische Vesper statt, gefolgt um 18 Uhr mit einem Festvortrag mit Frau Dr. Katharina Schaal, Leiterin des Archivs der Philipps-Universität Marburg.