Sie sind zwei Meter hoch und ganze zwölf Meter breit: Vor der neu aufgebauten Kulisse der reisenden Hessen-Buchstaben am Friedrichsplatz hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei einem Empfang am Dienstag die Ehrenmedaille des Landkreises Marburg-Biedenkopf zum Stadtjubiläum der Universitätsstadt Marburg von Landrat Jens Womelsdorf entgegengenommen.
„Ich freue mich, dass ich der Universitätsstadt Marburg als kreisangehöriger Kommune die Ehrenmedaille des Landkreises verleihen darf. Denn sie ist auch ein sichtbares Zeichen der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit des Kreises mit der Stadt in unterschiedlichen Bereichen“, so Landrat Womelsdorf, der die Gratulation zum 800. Stadtgeburtstag verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft überbrachte. „Denn trotz des kommunalrechtlichen Sonderstatus der Stadt gibt es viele Berührungspunkte und viele Zukunftsthemen, die wir nur gemeinsam zu einer guten Lösung bringen können, zum Beispiel im Bereich des Klimaschutzes, des Wohnungsbaus oder des Radverkehrs.“
Auszeichnung für die ganze Stadtgesellschaft
Die Auszeichnung der Ehrenmedaille vergibt der Landkreis an Städte und Gemeinden, die auf ein mindestens 500-jähriges Bestehen zurückblicken können und das Jubiläum in festlichem Rahmen feiern. „Ich denke, beide Aspekte haben wir mehr als erfüllt, zum einen belegt die Ersterwähnung der Stadt in der Reinhardsbrunner Chronik, dass wir tatsächlich als Stadt 800 Jahre alt sind, zum zweiten beweist Marburg mit über 200 Veranstaltungen der gesamten Stadtgesellschaft im Jubiläumsjahr 2022 eindrucksvoll, dass es zu feiern versteht“, freute sich Oberbürgermeister Spies auch im Namen der vielen Gruppen, Institutionen, Stadtteile und Bürger*innen, die mit ihrer Beteiligung Marburg800 lebendig machen, über die Auszeichnung.
Und ein besseres Ambiente für die Übergabe der Auszeichnung habe man kaum finden können. „Die Hessen-Buchstaben gehen nun zum zweiten Mal auf Reise, um die Vielfalt des Landes Hessen in eindrucksvoller Weise zu demonstrieren. Da liegt es nahe, die XXL-Buchstaben aus Anlass des 800-jährigen Jubiläums der Universitätsstadt auch in Marburg zu zeigen, repräsentieren sie doch die enge Verbindung zwischen der Stadt Marburg und dem Land Hessen“, bedankte sich Marburgs Rathauschef beim Open-Air-Empfang vor dem Hessischen Staatsarchiv im Beisein von Vertreter*innen der Stadt bei Staatssekretärin Tanja Eichner, der Staatskanzlei sowie bei Archivdirektor Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß.
Open-Air-Empfang mit Stadt, Land und Landkreis
„Es ist mir eine Freude, heute in der Universitätsstadt Marburg zu sein, die in diesem Jahr 800. Stadtgeburtstag feiert. Passend zum Jubiläum haben auch die reisenden Hessen-Buchstaben in Marburg einen Halt gemacht, um auf diesen besonders schönen Ort in Hessen hinzuweisen“, so Staatssekretärin Eichner.
Die Wahl des Standorts für den Besuch der Hessen-Buchstaben ist dabei nicht nur der idyllischen Kulisse mitten in der Stadt geschuldet, sondern auch der Tatsache, dass sich das Staatsarchiv als Landesbehörde mit der Ausstellung „Baustellen einer Stadtwerdung. Marburg im 13 Jahrhundert“ am Jubiläumsprogramm Marburg800 beteiligt. „Thematisch hätten wir keinen besseren Ort finden können, belegt doch die Ausstellung, wie Marburg ab dem 13. Jahrhundert mit Elisabeth von Thüringen und Sophie von Brabant zum bedeutenden Zentrum avanciert und Sophie für ihren Sohn Heinrich die Unabhängigkeit Hessens erstreitet. Marburg somit als ,Wiege des Landes Hessen´ gilt“, erklärte Spies.
Land kehrt an „Wiege“ zurück, Spies: Signal auch für Zukunft
„Man könnte den heutigen Tag somit also auch unter die Überschrift stellen: ,Hessen, und wie alles – in Marburg – begann.´“, so Marburgs Oberbürgermeister. Damit verbinde sich die Herausforderung und Verantwortung, die erste Residenz der Landgrafschaft für alle attraktiv zu gestalten. „Insofern freuen wir uns heute besonders über das Signal des Landes, an seine ,Geburtsstätte´ zurückzukehren und nehmen dies als gutes Zeichen dafür, dass auch das große Potenzial des Schlosses für die Zukunft gemeinsam weiterentwickelt werden kann“, erklärte Spies. Auf diese Weise könnten die Jubiläumsthemen „Marburg erinnern“ und „Marburg erfinden“ in bester Weise vereint werden, betonte er.
Fotospot mit XXL-Buchstaben noch bis zum 5. August nutzen
Wer den Fotospot der Hessen-Buchstaben selbst nutzen möchte, kann das noch bis zum 5. August (Freitag). Denn bis dahin machen die Hessen-Buchstaben vor dem Staatsarchiv in Marburg Station und laden dazu ein, sie als Fotospot auf Zeit als Motiv oder für Selfies zu nutzen. Wer zusätzlich auf Instagram @stadtjubilaeum_marburg800 und Facebook @marburg800 beim Hochladen der Fotos markiert, kann digitale Grüße zu senden und wird bei Marburg800 mit dem eigenen Bild geteilt. Auch das Land lädt unter www.hessen.de/webform/reisende_hessen_buchstaben zum Mitmachen ein.