19 Ensembles erfreuten in der ganzen Stadt
Tag der Chöre schenkt Marburg fünf neue Lieder zum Stadtgeburtstag
Und diese neuen Lieder durfte Marburgs Oberbürgermeister nach dem Vortrag gleich auch symbolisch auf einer Marburg800-Rolle entgegennehmen. Eigens komponiert und einstudiert von hiesigen Chorleiterinnen und -leitern bildeten sie das „Sahnestück des Marktplatzkonzertes“, freute sich Spies. Ein Marburg800-Projektchor hatte extra für den Tag der Chöre zusammen geprobt, um feierlich, romantisch, liebevoll und ironisch zum Stadtjubiläum beizutragen.
Mit „Eine Prise weite Welt“ von Jean Kleeb traf auf dem Marktplatz brasilianischer Rhythmus auf Marburger Fachwerk, beim „Marburg-Song“ von Klaudia Hebbelmann erlebte die Stadt ein vielstimmiges Marburg-Porträt mit Swing und Pop. „Marburg - so alt und doch so jung“ von Anselm Richter ergänzte gelungen als klassisch inspirierter Geburtstags-Kanon das Programm und mit „Mein Marburg, Du tust mir so gut“ von Uwe Henkhaus wurde das alte Volkslied neu gesungen und getextet. „Oh mein Marburg“ von Gerd Schiebl zur Ballade von Mackie Messer sorgte zur Freude des Publikums schließlich beim Tag der Chöre auch für eine liebevoll-kritische Sicht auf Marburger Phänomene.
Zuvor waren die Marburger Ensembles bereits an fünf „Sing-Orten“ in der Oberstadt aufgetreten, am Abend folgte die „Marburger Chor-Nacht“ in der Lutherischen Pfarrkirche, dem Ort der Ersterwähnung von Marburg als Stadt.
„Singen und Marburg zum Klingen bringen, das macht Mut“, so Almuth Westecker vom Projektteam des Tages zum Anliegen der Chöre. „Dieser Tag zeigt uns allen das überwältigende Engagement der Marburger Chöre mit Herz, Verstand und ihrer Liebe zur Musik“, bedankte sich Kulturdezernent Spies. Musik und das Mitsingen seien eine Ermutigung auch in schweren Zeiten. „Umso mehr freue ich mich, dass aus der Coronakrise das Netzwerk des Vereins ,Chöre Kultur Marburg´ mit dem Probenort Chöre Kultur Haus hervorgegangen ist und wir dazu als Stadt unseren Beitrag leisten konnten“, so Marburgs Oberbürgermeister.
Festlich und ausgelassen feierten die Sängerinnen und Sänger die Chor-Stadt Marburg800 und ihre musikalische Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Unterstützung für den Tag kam vom Stadtjubiläum Marburg800 und vom Stadtmarketing Marburg, so dass der Tag der Chöre in den beliebten Elisabethmarkt eingebunden werden konnte.
Die Pressemitteilung der Veranstalter*innen zur Ankündigung lesen Sie hier
Das vollständige Programm, das zur Aufführung kam finden Sie hier
Die Chöre starteten ihren Tag um 11 Uhr mit einem „Warming Up“ auf dem Lutherischen Kirchhof. Dort – „wo alles begann“ – wurde vor 800 Jahren die „Taufurkunde“ Marburgs anlässlich einer Gerichtsversammlung in der Stadtkirche ausgestellt, so vermerkt in der Reinhardsbrunner Chronik. Zunächst gab es hier die gegenseitige Begrüßung und ein gemeinsames Einsingen.
Sing-Orte
Um 12 Uhr verteilten sich Chöre auf verschiedene „Sing-Orte“ in der Stadt, um sich dort dem Publikum zu präsentieren. Vom Shanty-Gesang über politische und internationale Lieder bis zur Pop-Musik war die Vielfalt des Chorsingens zu erleben.
Großes Marburg singt mit fünf neuen Marburg-Liedern
Um 14 Uhr startetedann das große „Marburg singt!“ auf dem Marktplatz. Vom Kinderchor begrüßt waren alle Zuhörenden eingeladen, verschiedenen Chören zu lauschen und immer wieder mitzusingen. Mit viel Elan erklangen hier auch Lieder zu Marburgs Geburtstag (s. oben).
„Eine Prise weite Welt“ von Jean Kleeb – brasilianischer Rhythmus trifft Marburger Fachwerk
„Marburg-Song“ von Klaudia Hebbelmann – vielstimmiges Marburg-Porträt mit Swing und Pop
„Marburg – so alt und doch so jung“ von Anselm Richter – klassisch inspirierter Geburtstags-Kanon
„Mein Marburg, Du tust mir so gut“ von Uwe Henkhaus – das alte Volkslied neu gesungen und getext
„Oh mein Marburg“ von Gerd Schiebl – auf die Ballade von Mackie Messer, eine liebevoll-kritische Sicht auf Marburger Phänomene
Nacht der Chöre
Der Abend stand von 18 bis 22 Uhr im Zeichen kunstvollen Chorgesangs. Wiederum waren alle Stilrichtungen zu erleben; zwölf Chöre ließen besondere musikalische Leckerbissen aus ihrem Repertoire hören. Die Lutherische Pfarrkirche stellte den gastlichen und akustisch hervorragenden Raum für das Konzert bereit.
Vor drei Jahren entstand bereits die Idee, anlässlich des Stadtgeburtstages ein großes Chortreffen zu ermöglichen. Auch in der Corona-Pandemie mit ihren gravierenden Folgen für das gemeinsame Singen im Chor hat die Projektgruppe ehrenamtlich Aktiver aus mehreren Chören weitergearbeitet. Im neu gegründeten Verein „Chöre Kultur Marburg“ fand sie eine organisatorische Stütze. Das Marburger Stadtmarketing stieg als Kooperationspartner ein, so dass der Tag der Chöre zeitgleich mit dem Elisabethmarkt stattfinden kann und zu dessen Kulturprogramm beiträgt.