Interdisziplinäre Betrachtung
Skandal!? Stadtgeschichten aus Marburg im 20. Jahrhundert

Schlüpfrige Details, heftige Emotionsausbrüche und überkommene Moralvorstellungen - Skandale bieten ein spannendes und innovatives Forschungsfeld für die eigene Stadtgeschichte. Die Autor*innen des Sammelbandes "Skandal!? Stadtgeschichten aus Marburg im 20. Jahrhundert" widmen sich am Beispiel Marburgs diesem politischen, sozialen und medialen Phänomen aus einer interdisziplinären Perspektive. 

Der Sammelband widmet sich am Beispiel Marburgs schlaglichtartig Ereignissen und Verhältnissen des 20. Jahrhunderts, die zeitgenössisch oder auch erst später in der Stadtgesellschaft und allgemeinen Öffentlichkeit als Skandal wahrgenommen wurden. Ebenso thematisiert das Buch den ausgebliebenen sowie den vergessenen Skandal. Skandale werden hier als öffentliche Normkonflikte und gesellschaftliche und politische Selbstreinigungsmechanismen verstanden, die zum Alltag moderner Gesellschaften gehören. Dabei werden sie als politische, soziale und mediale Phänomene aus einer interdisziplinären Perspektive beleuchtet, um ihre Funktionsweisen, Verlaufsmuster und Auswirkungen analysieren zu können. Mit ihren schlüpfrigen Details, heftigen Emotionsausbrüchen und überkommenen Moralvorstellungen bieten Skandale ein spannendes und innovatives Forschungsfeld für die Stadtgeschichte.

Das 356-Seiten starke Buch ist seit dem 1. Januar 2022 im Buchhandel erhältlich (ISBN: 978-3-8376-5718-0) und kostet 29,00 Euro. Es ist auch als E-Book (PDF) für 25,99 Euro direkt beim Verlag verfügbar.

Über die Herausgeber*in

Sabine Mecking (Prof. Dr. phil.), geb. 1967, ist Professorin für Hessische Landesgeschichte an der Philipps-Universität Marburg und Direktorin des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde in Marburg. Sie hat zuvor an den Universitäten und Hochschulen in Düsseldorf, Duisburg, Kopenhagen, Münster und Prag gelehrt. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Moderne Landes-, Regional- und Stadtgeschichte, Historische Protest- und Demokratieforschung, Polizei- und Verwaltungsgeschichte sowie Musik- und Kulturgeschichte. 
Martin Göllnitz (Dr. phil.), geb. 1982, arbeitet als wissenschaftlicher Assistent der Professur für Hessische Landesgeschichte an der Philipps-Universität Marburg. Zuvor hat er an den Universitäten in Kiel, Mainz und Odense gelehrt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Public History, Regional- und Expeditionsgeschichte, moderne Gewalt- und Polizeigeschichte sowie Kultur- und Universitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Projektträger*in
Prof. Dr. Sabine Mecking und Dr. Martin Göllnitz (Institut für Hessische Landesgeschichte der Philipps-Universität Marburg)
(06421) 2824736
mgoellnitz@uni-marburg.de
www.uni-marburg.de/de/fb06/hessische-landesgeschichte/institut

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