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Figuren der Stadtgeschichte weiterentwickelt hat das Landestheater für 800 (DAS THEATERSTÜCK). (Foto: Jan Bosch)
Das Georg-Gaßmann-Stadion wurde zur Bühne für das Jubiläumstheater zum Stadtgeburtstag. (Foto: Jan Bosch)
In der Hauptrolle: Das Wollnashorn streifte schon lange, lange vor der Ersterwähnung Marburgs als Stadt in dieser Gegend umher. Für "800" kehrte es auf den grünen Rasen der Sommerbühne zurück.
Erstmals im Georg-Gaßmann-Stadion wurde für Marburg800 gespielt. (Foto: Jan Bosch)
Für Schwund sorgte die Cha-Cha-Gruppe beim Theaterstück. (Foto: Jan Bosch)
Große Kulissen gehörten zur Aufführung - hier die Vorbereitung für die Urkunde zur Ersterwähnung. (Foto: Thorsten Koch)
Ihr großer Auftritt durfte am Ende des Stückes natürlich nicht fehlen: Die heilige Elisabeth von Thüringen (gespielt von Jürgen Helmut Keuchel), die mit dem "Rosenwunder" eine ihrer Legenden um sich schuf; hier in der Sakristei der ihr gewidmeten Elisabethkirche Marburg.
Und selbstverständlich fehlte auch Musik nicht beim bunten Theaterabend zum Stadtgeburtstag. (Foto: Jan Bosch)
Marburg in seiner ganzen Vielfalt zeigen wollte Intendantin Carola Unser mit der Uraufführung nach Text von Stadtschreiberin Anah Filou. (Foto: Jan Bosch)
Besondere Atmosphäre: Das Gaßmann-Stadion wurde vom 11. Juni bis 7. Juli zur Bühne für das Geburstagsstück des Landestheaters für Marburg800. (Foto: Jan Bosch)
Die Köpfe von Luther und Zwingli - überdimensional groß - gehörten zum Sommerspektakel. (Foto: Thorsten Koch)
Bandprobe für die Aufführungen. (Foto: Mattis Weber, i. A. HLTM)
Ebenfalls mit dabei: Die Marching Band des Blasorchesters der Marburger Feuerwehr mit Verstärkung. (Foto: Jan Bosch)
Der aus rund 20 Jugendlichen bestehende Jugendsprechchor aka "die Kontinentalen" gehörte zum Theaterstück "800".
Die Stadt Marburg stellte das Georg-Gaßmann-Stadion zur Verfügung.
Stadtschreiberin Anah Filou hate für "800 (Das Theaterstück) oder Rosenwunder premium reloaded" drei Monate lang in Marburg recherchiert und sich mit Marburger*innen ausgetauscht. (Foto Bosch)

Uraufführung und Open-Air-Spektakel gehörten zum Stadtjubiläum
Sommertheater „800“ (DAS THEATERSTÜCK) spielte im Georg-Gaßmann-Stadion

Das Wollnashorn (Mechthild Grabner) war gewiss erstaunt, dass es an der Stelle, wo es einst vor über 13.000 Jahren graste, die heilige Elisabeth (Jürgen Helmut Keuchel) in einer (Elisabeth-)Kirche aus Stein antraf. Im Sommertheater wurden beide als Teil der Marburger Geschichte das Publikum präsentiert.

Die Stadt Marburg wird 800 Jahre alt - das wird groß gefeiert: das Hessische Landestheater Marburg hat dazu mit der Uraufführung von „800 (DAS THEATERSTÜCK) oder Rosenwunder Premium Reloaded“ und weiteren Aufführungen ein ganz besonderes Sommertheaterevent und einen Höhepunkt im Jubiläumsjahr beigesteuert.  Die letzte Aufführung fand am 7. Juli im Georg-Gaßmann-Stadion statt.

Für das Open-Air-Stück war Autorin Anah Filou – der erste Stadtschreiberin Marburgs im Einsatz.

Für das Jubiläum hatte sich das Landestheater mit ihr zusammengetan. Nach Recherchen und weit über 100 Gesprächen mit Menschen der Stadt hatte sie sich ans Schreiben gemacht,  Geschichten und Gedanken verknüpft und einen Text für das Stück gezaubert - als Geburtstagsgeschenk für alle Marburger*innen – aus dem Kopf auf die Bühne – oder besser auf den Rasen im Stadion. 

Große Bühne für das Stadtjubiläum

Mit Tanz, Buffet und Dekoration. Das Publikum bekam eine illustre Runde mit Wollnashorn und „Frau Grin“ über „WegenerA und WegenerB“ sowie „Kommune um Tonja“ bis zu „Juri und Lara“ und der Heiligen Elisabeth zu sehen, die sich damit befasst, wie Marburg 800 Jahre feiert. Auch die Frage nach dem „Rosenwunder“ durfte nicht fehlen und danach, wie Marburg wurde, was es war und was es ist.

Unterstützt wurde das Sommerspektakel von fast 100 Menschen aus Marburg und Umgebung: einer siebenköpfigen Band, den „Kontinentalen“, einem Sprechchor, einem Cha-Cha-Cha-Tanzchor, einem Background-Chor, Statist*innen und einer Marching-Band der Feuerwehr Marburg

Intendantin Carola Unser führte persönlich Regie und war begeistert von der lokalen Zusammenarbeit: „Seit Januar probten wir mit dem Jugend-Sprechchor. Die jungen Menschen von 15 bis 22 Jahren waren der Hammer.“ Sie haben einen großen Job gemacht. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Schulen und aus der Uni seien eine tragende Säule der Inszenierung gewesen.  

Choreografin Sophia Guttenhöfer, Schauspielerin Mechthild Grabner und Unser haben intensiv mit ihnen gearbeitet. „Sie sind alle so talentiert – ich bin großer Fan“, so die Regisseurin. Die Cha-Cha-Cha-Ladys haben es Carola Unser und Projektleiter Max Linzner ebenfalls angetan. Die Anmeldeflut für die Gruppe mit Spaß an Bewegung sei überwältigend gewesen. „Sie sind, so denke ich, eine Hommage an alle, ja gern auch etwas älteren Frauen dieser Stadt, die die Geschicke von Marburg unfassbar gigantisch mitgestalten.“

Streifzug durch 800 Jahre Marburg

Auch mit dabei: Der Projekt-Chor, der musikalische Fels der Produktion, der stimmgewaltig und sangeslustig den Rahmen mitgestaltet und die Marburg800-Marching-Band – ein Blasorchester der Feuerwehr Marburg unter Leitung von Sergej Wittmann, das für den krönenden Abschluss des Abends sorgte. Ebenfalls mit von der Partie: Die Band und der Backgroundchor mit viel Groove, bekannt aus dem Stück „Hair“. Und zwölf Menschen als Statist*innen, ohne die nichts ginge: Denn das Stadtgeschichtsspektakel brauchte genau diese Menschen, die vom Mönch zum Kreuzritter, vom Hippie zum Studierenden oder auch zur Heiligen Elisabeth werden. 

Im Herzen der Produktion stand das Ensemble des Landestheaters. Die Spieler*innen Saskia Boden-Dilling, Mechthild Grabner, Jorien Gradenwitz, Lisa Grosche, Fanny Holzer, Jürgen Helmut Keuchel, Georg Santner, Metin Turan und Marie Wolff traten als Figuren der Stadtgeschichte auf. All das auf der Suche nach der perfekten Geburtstagsfeier für ihre Stadt. Regisseurin Carola Unser freute sich mit großem Ensemble zum ersten Mal das Georg-Gaßmann-Stadion mit Theater zu füllen.

Hinter den Kulissen hatten Bühnenbildnerin, Kostümbildner und alle Gewerke des Landestheaters intensiv daran gearbeitet, das große Open-Air-Spektakel auf die Bühne zu bringen. Mit überdimensionalen Bühnenelementen wie riesigen Marburg-Bildern, fast zwei Meter hohen Köpfen, die Zwingli und Luther zeigten sowie aufwendigen Kostümen. Ausgedacht hat sich das Bühnenbild Stefani Klie. Die Kostüme kamen von Jörn Fröhlich. Hergestellt wurde alles von Theatermaler Jonathan Hees, den beiden Schreinern Ralph Hilberg und Jürgen Barth sowie der Kostüm-, Masken- und Requisitenabteilung unter der Leitung von Caterina Marchi, Grit Anders und Margarita Belger.

Die Produktion wurde unterstützt durch die Sparkasse Marburg-Biedenkopf und die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen im Rahmen des Stadtjubiläum Marburg800 der Stadt Marburg.

Teilhabe für alle

Bei allen Vorstellungen wurde für blinde und sehbehinderte Gäste Audiodeskription angeboten.

Und dann war natürlich auch ein Schauspieler am Start. Wer sollte sonst die Kneipen der Stadt, Emil von Behring, Sophie von Brabant, das Biegeneck, Ulrike Meinhof, Hannah Arendt, Erwin Piscator, Lena Gercke und alle anderen spielen? Die illustre Runde plante und suchte und diskutierte und debattierte, bis zum großen Auftritt: heilige Elisabeth von Thüringen. Und dann war sie da: Die Frage nach dem Wunder – oder wie es wurde, was es wurde, dieses Marburg.

 

Regie: Carola Unser
Choreografie: Sophia Guttenhöfer
Bühne: Stefani Klie
Kostüme: Jörn Fröhlich
Musikalische Leitung: Christian Keul
Dramaturgie: Lena Carle, Petra Thöring
Theaterpädagogik: Lotta Janßen
Projektkoordination: Max Linzner
Projektleitung: Tom Faber
Kostümassistenz: Cansu Incesu
Audiodeskription: Isabella Brawata, Matthias Huber

ES SPIELEN:

Frau GrinJorien Gradenwitz
Das WollnashornMechthild Grabner
Der SchauspielerMetin Turan
TonjaSaskia Boden-Dilling
LaraLisa Grosche
JuriGeorg Santner*
ElisabethJürgen Helmut Keuchel
Wegener AFanny Holzer
Wegener BMarie Wolff

Lesen Sie hier: die Pressemitteilung zur Spielortvorstellung Georg-Gaßmann-Stadion

Gefördert durch:
Mit Unterstützung von:
Projektträger*in
Hessisches Landestheater Marburg GmbH
06421990231
800@hltm.de
www.hltm.de
Hessisches Landestheater Marburg GmbH

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Der Jugendsprechchor "die Kontinentalen" probt im Georg-Sassmann-Stadion. © Foto von Thorsten Koch
Der Jugendsprechchor "die Kontinentalen" probt im Georg-Sassmann-Stadion. © Foto von Thorsten Koch
Der Jugendsprechchor "die Kontinentalen" probt im Georg-Sassmann-Stadion. © Foto von Thorsten Koch
Der Projektchor probt © Foto von Henrik Isenberg
Neben dem Projektchor unter der Leitung von Christian Keul werden sich singend und klingend noch eine Band, ein Chachacha-Tanzchor und eine Blaskapelle dazugesellen. © Foto von Henrik Isenberg
Christian Keul hat die musikalische Leitung des Open-Ait-Theaters "800" inne. © Foto von Henrik Isenberg
Theatermaler Jonathan Hees arbeitet an einer überdimensionalen Urkunde. © Foto von Thorsten Koch
1222, die Geburtsjahreszahl der Stadt Marburg, wird von Theatermaler Jonathan Hees in historisch-originalem Schriftbild, aber diesmal ganz groß auf eine überdimensionale Urkunde gepinselt. © Foto von Thorsten Koch
Bildhauerin und Maskenbildnerin Kristin rasch arbeitet an einem großen Kopf für das Bühnenbild © Foto von Thorsten Koch
Bildhauerin und Maskenbildnerin Kristin Rasch arbeitet an einem großen Kopf für das Bühnenbild © Foto von Thorsten Koch
Das eiszeitliche Wollnashorn (gespielt von Mechthild Grabner) kehrt für einen Geburtstagsgruß nach Marburg zurück. © Foto von Hasret Sahin
Lisa Grosche, Georg Santner und Saskia Boden-Dilling als Lara, Juri und Tonja © Foto von Hasret Sahin
Autorin und erste Stadtschreiberin Marburgs Anah Filou. © Foto von Mattis Weber
Der Cha-Cha-Cha-Tanzchor bei der Probe mit Choreografin Sophia Guttenhöfer im Georg-Gaßmann-Stadion. © Foto von Mattis Weber
© Januar 2022 - marburg800