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Marburg im 16. Jahrhundert: In der Universitätsstadt sind Menschen wegen angeblicher Hexerei getötet worden. Das Bild erschien 1588 in der "Cosmographey oder Beschreibungen aller Länder" von Sebastian Münster. Auch ein solcher Rückblick gehört zu Marburg800.

Das Drama der Soldatenwitwe Wirwettzen
Hexenverbrennung am Rabenstein

Ein internationales und inklusives Team hat das Sing-Hörspiel "1517 - Zauber der Freiheit" für den Verein Kulturhorizonte umgesetzt. Es befasst sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen des 16. Jahrhunderts und den Abwertungs-, Interpretations- und Übertragungsmustern bei der Hexenverfolgung. Denn diese Muster sind bis heute erhalten - wenn man etwa an Judenverfolgung oder die rassistischen Muster der Abwertung von Zuwanderern denkt. Es ist ab sofort bei Youtube und Soundcloud zu hören. Scrollt einfach ans Ende dieser Seite und hört hinein.

Das Hörspiel "1517 - Zauber der Freiheit" schaut ins Marburg vor mehr als 500 Jahren zurück. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, der Krisen und der Verunsicherung. Oben im Schloss residiert die Landgräfin Anna von Hessen in Wärme und Wohlstand. Unten, in der kalten und nebligen Vorstadt Weidenhausen lebt die Soldatenwitze Wirrwettzen in großer Armut. 

Das Sing-Hörspiel "1517 - Zauber der Freiheit" beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen des 16. Jahrhunderts und den Abwertungs-, Interpretations- und Übertragungsmustern bei der Hexenverfolgung. Denn diese Muster haben sich bis heute erhalten, denken wir etwa an die Judenverfolgung oder an rassistische Muster der Abwertung von Zuwanderern.

Ein internationales und inklusives Team von 32 Personen hat das Stück für den Verein Kulturhorizonte umgesetzt. Es beruht auf einem Libretto von Dr.Ilina Fach, der Dramaturgie von Branka Jovanovic, der Musikkomposition von Jean Kleeb, Regie und Audioaufnahmen von Karin Winkelsträter. Die Musik orientiert sich einerseits an historischen Bauern- und Kirchenliedern, andererseits an der Musik von Kurt Weil und Paul Dessau, also der Avantgarde der 20er Jahre. Wichtig und inspirierend für viele Szenen waren auch: Roland Füssels Buch über die Hexereiprozesse in Marburg, die Ahnengeschichte von Dr. Wilhelm Lotz, Ingrid Kloerss Beitrag zu Johann Schmalkalden sowie Recherchen über die Stadtgeschichte. 

Das Projekt wird gefördert von: Universitätsstadt Marburg, Kultursommer Mittelhessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Aktion Mensch, DJO.

 

    

 

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