Die Universitätsstadt geht 2022 zum Volkstrauertag neue Wege und hat aus diesem Anlass bereits die international bekannte Ausstellung „Wounded: The Legacy of War“ mit Fotografien von Bryan Adams ins Rathaus geholt. Bei der öffentlichen Finissage, in deren Mittelpunkt jetzt die Lesung der Erfolgsautorin Stefanie vor Schulte steht, wird die Ausstellung anlässlich des Volkstrauertags am 13. November zum letzten Mal zu sehen sein.
Stefanie vor Schulte liest aus ihrem, im renommierten Diogenes Verlag erschienenen Roman „Junge mit schwarzem Hahn“, der 2021 als bestes deutschsprachiges Debüt mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet worden ist.
Oberbürgermeister und Kulturdezernent Dr. Thomas Spies lädt alle Bürger*innen zu Lesung und Finissage am Volkstrauertag für Sonntag, 13. November, 16 Uhr, in den Historischen Rathaussaal, herzlich ein. Der Eintritt ist frei.
Für Fragen zum Buch wird außerdem Friederike Wissmach, Vorsitzende des Marburger Literaturforums, für das Publikum zur Verfügung stehen. Hauptfigur des Romans ist ein elfjähriger Junge. In einer Welt, in der Verheerungen, Zerstörungen und Krieg vor 500 Jahren allgegenwärtig sind, steht er unverbrüchlich für die Gerechtigkeit und trotzt allen Widrigkeiten. Dank seines Mitgefühls und seines Verstandes wird er zum Retter, für jene, die noch unschuldiger sind als er. Die Autorin, 1974 in Hannover geboren und außerdem studierte Bühnen- und Kostümbildnerin, lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in Marburg. Ein Büchertisch zur Finissage wird von der Buchhandlung am Markt gestaltet.
Bryan Adams zeigt seine Fotografien weltweit mit dem Ziel, die Folgen des Krieges ohne Tabu für die Welt zu dokumentieren. 34 eindrucksvolle Portraits von im Krieg Verwundeten („Wounded“) und vom „Erbe“, den „Folgen“ des Krieges sind derzeit noch täglich im Rathaus zu sehen. Die große Leidenschaft des kanadischen Rocksängers Bryan Adams ist neben der Musik die Fotografie.
„Wer möchte, dass sich Menschen heute gegen den Krieg wenden, der muss das Ganze spürbar machen“, erklärt Spies die Neugestaltung des Volkstrauertages durch die Stadt. Die Kunst eröffne die Chance auf Empathie, lädt er alle Interessierten für den Sonntag ins Marburger Rathaus ein.